Multilateralismus weiterdenken.
Herausforderungen und Erfolgsbedingungen multilateraler Zusammenarbeit
Das Forschungsprojekt „Multilateralismus weiter denken” folgt dem Aufruf der Bundesregierung, den Prozess der Weiterentwicklung des Multilateralismus, beginnend mit der bevorstehenden Veröffentlichung des „Weißbuch Multilateralismus”, durch praxisorientierte und kritische Begleitung zu begleiten und befördern.
Projektziele
Das Projekt verfolgt mehrere einander ergänzende Ziele auf politik-praktischer sowie wissenschaftlich-theoretisierender Ebene. Konkrete Hinweise und Impulsen ergeben sich aus der Erstellung eines Strategie-Kompass Multilateralismus, einem Denkwerkzeug, das im Sinne einer Reflexion und Identifizierung von multilateralen best practices helfen kann, Möglichkeitsräume für erfolgreiches multilaterales Handeln zu erkennen. Hierzu ist es nötig, zunächst sowohl den internationalen wissenschaftlichen als auch politischen Diskurs rund um den Multilateralismus zu bündeln und die diesem zugrundeliegenden und multilaterales Handeln anleitenden Verständnisse herauszuarbeiten; ein wichtiges Werkzeug stellt hierbei das beständig erweiterte Glossar des Multilateralismus dar.
Projektaufbau
Historische Fallstudien
Aus der Untersuchung historischer Fälle multilateraler Zusammenarbeit in den Feldern sicherheitspolitischer Kooperationen, Koalitionen und Konventionen erwächst eine Datenbank Multilaterale Zusammenarbeit, die im Detail zeigt, welche Anreizstrukturen diese wie befördert haben.
Weißbuch Multilateralismus
Die praxis-begleitende Analyse der Entstehung und Umsetzung des Anfang 2021 erscheinenden Weißbuch Multilateralismus liefert Daten darüber, wie der Multilateralismus inhaltlich und (bzgl. der Allianz für den Multilateralismus) praktisch weiterentwickelt werden soll.
Monitoring-Prozesse nachhaltiger multilateraler Praxis
Eine Studiengruppe von Experten aus Politik und Wissenschaft evaluiert sowohl die Projektergebnisse als auch die politisch-praktische Weiterentwicklung des Multilateralismus.
Untersuchungsfälle
Koalitionen
Multilaterale Koalitionsbildung anlässlich von humanitären Interventionen, militärischen Einsätzen und Sanktionsregimen
Konventionen
Vertraglich fixierte und informelle Regime und Übereinkünfte im Bereich der Rüstungskontrolle sowie Vertrauens- und Sicherheitsbildenden Maßnahmen.
Kooperationen
Dauerhafte oder temporäre Zusammenarbeit zur Stärkung militärischer Fähigkeiten und gesamtgesellschaftlicher Resilienz.