Perspektiven & Debatte

Im Einklang mit dem Aufruf zu einer breiteren Debatte über die Zukunft des Multilateralismus werden Mitglieder der Projektgruppe und der Studiengruppe sowie ein größerer Kreis von akademischen und politischen Experten ihre Beobachtungen zu aktuellen Entwicklungen in der multilateralen Zusammenarbeit in Form von Blogeinträgen zur Verfügung stellen.


Ursula Stark Urrestarazu Ursula Stark Urrestarazu

Friedenskongresse als Sehnsuchtsorte des Multilateralismus

Multilaterale Gipfeltreffen sind Orte großer Hoffnungen auf nachhaltige Konfliktlösungen. Doch wie Ursula Stark Urrestarazu mit Blick auf die Historie von Friedenskonferenzen aufzeigt, entsprechen unsere Idealvorstellungen nicht immer der mitunter ernüchternden Realität dieser politischen Praxis, die uns dennoch viel über die Entwicklung des Multilateralismus aufzeigen kann.

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Zoe Bauer Zoe Bauer

Das Forum ASEM als „Multilateralismus-Labor“ – Welche (multilaterale) Möglichkeitskarte lässt sich aus ASEM-Praktiken zeichnen?

Mit dem Asia-Europe Meeting (ASEM) lässt sich eine Karte multilateraler Möglichkeiten zeichnen. Dieses Instrument vereinfacht den Überblick über das multilaterale Netzwerkverständnis, den multidimensionalen Anspruch und die Kommunikationsstrategien des Forums. Diese zwischen Anspruch und Realität einzuordnenden Aspekte können helfen, Multilateralismus weiterzudenken.

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Nele Noesselt Nele Noesselt

Multilateralismus-Debatten im Schatten von Weltordnungskontroversen: Globaler Multilateralismus statt Multipolaritätsvisionen

Im globalen Wettbewerb um Deutungshoheit und Ordnungsmacht setzt China geschickt Bausteine westlicher Ordnungsdebatten und Narrativen ein, um den „wahren Multilateralismus“ für sich in Beschlag zu nehmen. Um sich inmitten der unterschiedlichen Verständnisse und Nutzungen des Multilateralismus-Begriffs zurechtzufinden ist somit eine genaue Beobachtung der chinesischen Diskurse rund um internationale Ordnung unerlässlich, erklärt Nele Noesselt.

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Jens Bartsch & Daniel Jacobi Jens Bartsch & Daniel Jacobi

Von Internationaler Politik zur Übersetzungspolitik? Herausforderungen an das institutionelle Design eines kommunikativen Multilateralismus

Globale Probleme erfordern globale Lösungen – doch China und den USA als für diese „unabdingbare Nationen“ fehlt die für eine Zusammenarbeit nötige Kommunikationsbasis. Unterstützt werden müssen sie daher beim Erlernen geeigneter Modi internationaler Koexistenz durch multilaterale Institutionen, die dieses auch ohne Rückgriff auf geteilte Erfahrungen bisheriger Kooperation ermöglichen.

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Claus Leggewie Claus Leggewie

“Homo Cooperativus” – Die internationalen Beziehungen neu denken

Corona und Klima-Krise werden das internationale System verändern – um diese Herausforderungen zu meistern braucht es mehr als nationalistische Irrwege oder antagonistische geopolitische Blöcke. Stattdessen braucht es nicht weniger als ein neues Standardmodell menschlicher Interaktion, fordert Claus Leggewie: der “homo cooperativus” muss den “homo economicus” ablösen.

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Isabel Serpa da Silva Isabel Serpa da Silva

Die Zukunft des Multilateralismus im Lichte der geopolitischen Vereinnahmung des Internets

Im Zuge der geopolitischen Vereinnahmung des Internets erwuchsen multilaterale Foren zu einem Austragungsort des machtpolitischen Ringens um die Gestaltung von Cyber-Normen. Welche Form und Funktion kann und sollte der Multilateralismus einnehmen, um weiteren Fragmentierungserscheinungen des Cyberspace in der post-liberalen Ära entgegenzuwirken?

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Stéphane Dion Stéphane Dion

Ist Multilateralismus ein Erfolg?

Angesichts einer Vielzahl von internationalen Herausforderungen und Großmachtkonflikten häufen sich einmal mehr Narrative eines Multilateralismus in der Krise. Aber was ist mit den unbestreitbaren Erfolgen des multilateralen Systems seit 1945, fragt Stéphane Dion, Botschafter Kanadas in Berlin? Und was können Länder wie Kanada und Deutschland tun, um weiter dazu beizutragen, globale Herausforderungen zu bewältigen und den menschlichen Fortschritt voranzutreiben?

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Gunther Hellmann Gunther Hellmann

„Groß genug für Europa, klein genug für die Welt“ – Multilateralismus als deutsches Schicksal

Henry Kissingers Bemerkung, Deutschland sei "zu groß für Europa und zu klein für die Welt", ist oft zitiert worden. Vor diesem Hintergrund mag seine jüngste Forderung nach einem "global Germany" überraschen. Dieser Essay erklärt, warum er bereit sein könnte, sich auf die im Titel vorgeschlagene Variation seines Zitats einzulassen.

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Zoe Bauer & Moritz Simon Zoe Bauer & Moritz Simon

Die Zeit des Multilateralismus

Der geführte Diskurs um Formen multilateralen Handelns und der Verweis auf einen „darwinistischen Moment“ im Kontext der EU kommen nicht ohne eine zeitliche Komponente aus. Doch was ist die Zeit des Multilateralismus?

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